Die Festschrift – der Kreischer

Im weltweiten Internetz wird als Festschrift „eine Publikation aus festlichem Anlass“ bezeichnet. Dies könnte treffender nicht sein. Und der Kreischer nutzt die nächsten Zeilen im Zuge einer Ebensolcher zur Aufarbeitung seiner Geschichte, um seinen Hebammen vulgo Partnern zu huldigen und für ein paar Ausblicke in die ferne Zukunft rund um den längsten Riesentorlauf der Welt.

Im Jahr 2019 gedanklich aus der Taufe gehoben, entwickelte ich mich zumindestens am Papier recht schnell zu einer Idee, welche meine Gründerväter regelmäßig schmunzelnd zurücklies. Ein Riesentorlauf am Kreischberg sollte aus mir werden. Ein möglichst langer noch dazu. Vielleicht – falls machbar – sogar von ganz oben bis ganz unten. Mitmachen sollten alle können. Ungeachtet der Gleitholzart, des Geschlechts, des Alters und der Könnens- bzw. Motivationsstufe. Wer will im Spandex, ganz casual, in Haute Couture oder anderweitig eigenartig gewandet. Idealerweise gäb‘s ein Frühstück, schallendes Gelächter, viel Musik und gute Laune und einen Kurs, gespickt mit allen Feinheiten, die der Hausberg so hergibt. Viele andere, teils völlig abstruse Gedanken wurden geboren und wie ausgesprochen, auch schon wieder verworfen. In allen Fällen jedoch verlässlich mit nach oben gezogenen Mundwinkeln. Und das wichtigste: Alle, ja wirklich alle Partner, welche dem Kreischberg im Zuge der Weltcups und Weltmeisterschaften seit vielen Jahren treu zur Seite stehen, konnten mit mir, als einstmaligem Hirngespinst welches ich war, sofort was anfangen und fungierten als freundschaftliche Geburtshelfer und Taufpaten gleichermaßen!

Der schelmische Grinser entwich meinen Erziehungsberechtigen jedoch relativ schnell vom Antlitz. Denn das Jahr 2020 und der Termin der Uraufführung meiner Wenigkeit fiel ob dieser neunzehner Co v  i … (die Älteren erinnern sich möglicherweise noch) Variante ins Wasser.

So musste es der 26.3.2022 werden, um endlich mein pompöses Geburtstagsfest zu begehen. Die 444 verfügbaren Startplätze gingen weg, wie die Glaserl Murauer beim Apres Ski und nach wenigen Tagen wurde meine Kapazität auf 555 TeilnehmerInnen erweitert. Diese standen dann an jenem Samstag im zweiundzwanziger März auf der Rosenkranzhöhe und harrten dem Startschuss. Der Sumi mit der 1 auf Brust und Rücken sollte nicht der Einzige sein, der sich bei bestem Wetter und Traumverhältnissen an mir die Zähne abwetzte bis ausbiss!
Die Niachtn und DJ InStyle live on stage, zum Bersten gefüllte Durschthütten a.k.a. Eagle, Kreischbergwirt, Kastanienbar, Einkehrschwung u.a., unglaubliche Darbietungen in jedweder Richtung bei heller und dunkler Luft und strahlende Gesichter soweit das Auge reicht prägten mein Erblicken der großen, weiten Welt. Auf der Geburtenstation sprachen sie von einer Niederkunft wie aus dem Bilderbuch. Und die Eltern konnten glücklicher nicht sein!

Mit einem Leiberl und dem Aufdruck „Du warst bei der Geburt schon eine Legende“ wurde ich behutsam ans weitere Leben herangeführt. Wie es sich gehört, war die Nestwärme im Sozialcontainer der beiden durchführenden Vereine USV Kreischberg und der Kreisch Indios wohltuend und gerade postnatal von eminenter Wichtigkeit für meine Entwicklung. So konnte ich mich ganz prächtig entfalten und blicke freudigst in Richtung 23.3.2024, denn der markiert das Datum für meinen nächsten Purzeltag. Die gesamte Familie plant und bastelt bereits seit langem am Fest und im Verbund tüftelt man an meinen Mascherln.

Aufgrund meiner Frühreife und den Wundern der Natur bescherte ich mir einen weiteren Neuankömmling über den sich alle besonders freuen. Ich taufte „ES“ auf den Namen „Kids Kreischer“ und wir alle können es kaum erwarten, im Zuge dessen den Großen der Zukunft auf die Bretter, die die Welt bedeuten zu schauen. Einen Prolog wird’s anno 2024 auch zum ersten Mal geben. Ein BERTLN Turnier wird bereits als solcher fungieren und am Freitag des Abends vor dem Samstag für erheiterte Gemüter sorgen. Ganz vieles bleibt jedoch auch wie es war. Nur mit kleinen vorzunehmenden Adaptionen zwecks weiterer Qualitätssteigerungen. Denn warum in die Ferne schweifen – das Gute liegt ja so nah!

Als Zwischenfazit kann man durchaus mit Stolz behaupten, ich sei wohlgenährt und gut erzogen und der Kreischer Clan wächst und gedeiht. Was die fernere Zukunft über 2024 hinaus betrifft, will ich gar nicht zu weit blicken. Ich gehe aber von einer Rosigen aus!

So hoffe ich, mit diesen Ausführungen einen guten Überblick geboten zu haben, gfrei mi narrisch auf viele alte und neue Gesichter am 22. & 23.3.2024 und hebe mahnend meinen Zeigefinger ob des Trainingsstarts, den manche ganz offensichtlich wieder dank guter Ausreden nach hinten verschoben haben.

Es zeichnet gezeichnet und in großer Vorfreude,

euer Kreischer